Gasthaus zur Krone
Im Sommer 1930 beschloss der Hemminger Gemeinderat, das nicht mehr bewohnte Haus der Witwe des Jakob Huber, Hauptstraße 26, der früher im Erdgeschoß eine Schreinerei betrieben hatte, aufzukaufen und abreißen zu lassen, um dadurch die Verkehrssituation bei der Einmündung der Eisgasse in die Hauptstraße zu verbessern. An dieser Stelle war bis dahin die Eisgasse in zwei schmalen Zweigen links und rechts des Hauses Hauptstraße 26 vorbeigeführt worden.
Noch in demselben Jahr wurde festgelegt, in der Mitte des entstandenen Platzes eine Linde zu pflanzen und diese mit einem niedrigen Steinsockel zu umfassen. Es wurde darauf verwiesen, dass nach der Überlieferung an dieser Stelle nach 1779 die Dorflinde gestanden habe. Mit Bedauern hatte man wegen der fehlenden Mittel auf eine Anlegung eines Brunnens verzichten müssen.
Im März 1933, zwei Monate nach der nationalsozialistischen Machtübernahme, fasste die Gemeinde den Beschluss, den Platz als Hindenburgplatz und die Linde als Adolf-Hitler-Linde zu benennen. Die Namensgebung wurde in einer Feierstunde mit Fackelzug vollzogen.
Die Linde wurde in den siebzieger Jahren im Zuge der Verbesserung der Ortsdurchfahrt im Einmündungsbereich der Eisgasse gefällt. (Vgl. Station 20)
Walter Treiber (Hemminger Geschichtsblätter Nr. 1 1997)
Der Kronenbesitzer Julius Schober hat das Gasthaus im Nebenerwerb geführt. Im Erdgeschoß hat er eine Werkstatt als Wagner betrieben. Sein Spitzname war „Zaunkönig“, nachdem er sich in seiner Werkstatt auf die Herstellung von Zäunen spezialisiert hatte. Nach seinem Tod hat seine zweite Frau Gustel Schober das Gasthaus weitergeführt. Zur Kirbe gab es in der „Krone“ Bockbraten.
1975 wurde das Gasthaus Zur Krone abgebrochen. Die „Krone“ stand auf dem Grundstück der heutigen Grünanlage zwischen dem Grundstück Wessely und der Hauptstraße. An die Krone erinnert heute nur noch die Kronenstraße, welche von der Eisgasse auf der gegenüberliegenden Seite abzweigt.
Der Hindenburgplatz war der zentrale Platz im Ort. Hier wurden Platzkonzerte gegeben und Märkte abgehalten.
Der Platz war auch der Standort des Maibaumes.
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