Gestelzte Einhäuser
Die Blohnstraße hieß früher Zehntgäßle (4) und endete an der quer zur Straße stehenden Zehntscheune (1). „Auf dem Plan“ wurde der Platz (2) vor der Zehntscheune genannt. Von diesem leitet sich die Namensgebung der Straße ab. Von „Plangäßle“ über „Plongäßle“ wurde Blohnstraße.
Nachdem die einengende, querstehende Zehntscheuer 1866 abgerissen worden war, konnte sich der Ort nach Süden ausdehnen. Der Straßenverlauf des „Blohgäßles“ wurde schnurgerade, mit einer Breite von 12,34 m, ausgehend von der Breite des Plans vor der Zehntscheuer, bis an die heutige Alte Schöckinger Straße geführt. Der östliche Straßenrand durchschnitt auf dem Papier Wohhäuser des unteren ehemaligen Zehntgäßles. Von 1866-1870 wurden die Häuser Nr. 6-14 und 7-11 bis zur heutigen Kreuzung mit der Hirschstraße gebaut. Innerhalb von zwei Jahrzehnten waren damals im Bereich der Blohnstraße rund 25 neue Wohn- und Geschäftshäuser mit Werkstätten und landwirtschaftliche Anwesen entstanden. Das bedeutendste war das 1872 fertiggestellte Schulhaus.
Die Bebauung der Hirschstraße steht im Zusammenhang mit der Entwicklung der Blohnstraße. 1874 wurde hier das Gasthaus zum Hirsch gebaut, was der Straße ihren Namen gab.
Die Entwicklung der Blohnstraße konnte erst 1877, nach dem Abtragen der von West nach Ost verlaufenden Ettermauer, nach Süden fortgesetzt werden. Die Häuser Hirschstraße 4 und Blohnstraße 16 entstanden 1874 noch direkt an der Ettermauer.
1879 errichtete Gottlob Dobler das Haus Nr. 13, welches rechts dargestellt ist.
Im Parterre befand sich links vom Eingang eine Schmiedewerkstatt mit Essefeuer. Rechts waren Tenne und Barn angeordnet. Der Pumpbrunnen wurde 1877 nach Rückbau der Ettermauer auf einem 9,2 m tiefen und 1,2 m breiten Brunnenschacht aufgesetzt und war später als Viehtränke mit einem Brunnentrog ausgestattet.
1888 wurde am Nordende der Blohnstaße ein Brunnenstock mit Tränke errichtet, welcher heute nur wenige Meter westlich von seinem ursprünglichen Standort noch steht. Dieser Brunnen wurde über die Böhnlachleitung gespeist und ist heute nur noch ein funktionsloser Zierbrunnen.
1935 wurden zu beiden Seiten der Straße Rotdornbaume gepflanzt. 1982 erfolgte die Neugestaltung der Blohnstraße. Die „Kandeln“ wurden durch Pflasterrinnen ersetzt.
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