Gebärdensprache: Gemeinde Hemmingen

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Kommunaler Gebärdensprach-Avatar

Die Gemeinde Hemmingen beteiligt sich seit 2022 an einem Pilotprojekt zur automatisierten Übersetzung von Text in Gebärdensprache mittels eines Avatars. Ziel dieses Projektes ist es, mit Hilfe des Kommunalen Gebärdensprach-Avatars, Inhalte von Webseiten auch für Gehörlose leichter zugänglich zu machen und damit einen wichtigen Schritt in Richtung Barrierefreiheit zu tun, denn: Laut Deutschem Gehörlosen-Bund (DGB) e.V. sind 70 % der gehörlosen Menschen in Deutschland auf Gebärdensprach-Dolmetschende angewiesen. Die Mehrheit gehörloser Menschen kann damit am digitalen Leben nicht oder nur bedingt teilhaben, da für sie Textsprache eine Fremdsprache ist! Sie können nicht oder nur schlecht lesen!

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Dargestellter Text in Deutsche Gebärdensprache (DGS)

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Pressemeldung vom 7. Dezember 2022

Kommunaler Gebärdensprach-Avatar

Digitale Barrierefreiheit für Gehörlose im Web


Über 40 deutsche Kommunen beteiligen sich an der Entwicklung der ersten Lösung für eine barrierefreie Ausgestaltung von Internetseiten beziehungsweise Online-Services für gehörlose Bürger*innen. Laut Deutschem Gehörlosen-Bund (DGB) e.V. sind 70 % der gehörlosen Menschen in Deutschland auf Gebärdensprach-Dolmetschende angewiesen. Die deutsche Textsprache ist nämlich wie eine Fremdsprache für die Mehrheit der Gehörlosen. Hinzu kommt, dass eine echte digitale Teilhabe unter aktuellen Rahmenbedingungen nicht möglich ist. Nun sollen Services der Kommunen mithilfe eines Gebärdensprach-Avatars erstmalig automatisiert übersetzbar werden. Die Kölner Charamel GmbH hat hierzu das Beteiligungsprojekt „Kommunaler Gebärdensprach-Avatar“ (KGA) gestartet.

„Wir freuen uns, bei dem wichtigen Thema digitale Barrierefreiheit mit vorne dabei zu sein“, sagt Bürgermeister Thomas Schäfer. „Wir wollen die Digitalisierung nutzen, um allen Bürgerinnen und Bürgern die Kommunikation mit der Gemeindeverwaltung zu erleichtern.“

Im Kick-Off-Meeting am 26. Oktober 2022 zum Start des Beteiligungsprojekts „Kommunaler Gebärdensprach-Avatar“ (KGA) waren über 40 Kommunen - Städte, Kreise, Gemeinden und Bezirke - vertreten. Zentraler Ansatz des Projektes ist die die Entwicklung eines Baukastens für die modulare Gebärdensprachübersetzung in Kommunen. Durch die Bündelung von Ressourcen soll gemeinsam eine umfassende digitale Teilhabe mittels Gebärdensprachübersetzungen für taube Nutzer*innen auf digitalen Plattformen erreicht werden. Das Beteiligungsprojekt setzt auf Forschungsergebnisse aus dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Verbundprojekt AVASAG (Avatar-basierter Sprachassistent zur automatisierten Gebärdenübersetzung). Kommunen sollen von den aktuellen Erkenntnissen und dem neuesten Wissensstand profitieren.

Die Kölner Charamel GmbH, unabhängiges Softwareunternehmen mit 20-jähriger Expertise im Einsatz von Avataren, hat das Beteiligungsprojekt ins Leben gerufen und wird dieses in enger Zusammenarbeit mit Gebärdensprach-Expert*innen aus der Gehörlosen-Community im Kollektiv mit den Kommunen umsetzen.

Das Projekt durchläuft unterschiedliche Projektphasen. Im ersten Schritt werden die von den Kommunen zur Verfügung gestellten Inhalte zu kommunalen Services gebündelt. Gemeinsam mit den teilnehmenden Kommunen wird eine zentralisierte Übersetzungsmöglichkeit erarbeitet, von der die kommunale Verwaltung profitiert. Das Ergebnis soll ein Baukasten sein, mit dem Kommunen individuell für Ihre digitalen Plattformen Infos für Gehörlose automatisierbar und BITV2.0-konform übersetzbar machen.

Die Idee für die Umsetzung des Beteiligungsprojektes kam während des Forschungsvorhabens „AVASAG“, dass die Charamel GmbH gemeinsam mit dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz, der Universität Augsburg, der Technischen Hochschule Köln, Ergosign und den Gebärdensprach-Expert*innen von yomma umsetzt. „Durch viele Nachfragen konnten wir den Bedarf nach einer technischen Lösung erkennen“, so Alexander Stricker, Geschäftsführer der Charamel GmbH. „Mit dem Kommunalen Gebärdensprach-Avatar gehen wir einen ganz neuen Weg, um mit unserem Expertenwissen gemeinsam mit teilnehmenden Kommunen Inhalte in Gebärdensprache darzustellen. Wir sehen eine echte Chance, nicht nur die Minimalanforderungen für digitale Barrierefreiheit zu erfüllen, sondern viele verschiedene Services und standardisierte Prozesse in Gebärdensprache darstellbar zu machen. Dies bietet einen Mehrwert für alle, denn Informationen werden verständlicher für die Gehörlosen-Community und Dolmetschende können sich komplexeren individuellen Übersetzungen widmen“.

Zwar ist das Beteiligungsprojekt bereits gestartet, es gibt aber laut Angaben der Charamel GmbH weiter die Möglichkeit, als interessierte Kommune teilzunehmen.

Mehr Informationen auf www.gebaerdensprach-avatar.de

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