Informationen zum Zweckverband Strohgäuwasserversorgung
Die Homepage des Zweckverbands Strohgäuwasserversorgung (STROWA) mit vielen Informationen über den Verband ist abrufbar unter www.strowa.de
Das Versorgungsgebiet und die Förderstellen
Die wenigsten wissen woher ihr Trinkwasser herkommt. Ganz aus der Nähe, dem Strudelbachtal. Dort wird das Wasser über einen Grundwasserbrunnen aus dem mittleren Muschelkalk in 10 m Tiefe entnommen. Der Deutsche Bundestag hat am 1. Februar 2007 die Neufassung des Gesetzes über die Umweltverträglichkeit von Wasch- und Reinigungsmitteln (WRMG) beschlossen. Diese ist am 05. Mai 2007 in Kraft getreten. Darin wurden unter anderem die Härtebereiche an europäische Standards angepasst und die Angabe „Grad deutscher Härte (°dH)“ durch die Angabe „Millimol Calciumcarbonat je Liter“ ersetzt. Nach § 9 des WRMG ist dem Verbraucher der Härtebereich künftig folgendermaßen anzugeben:
- Härtebereich weich: weniger als 1,5 Millimol Calciumcarbonat je Liter (entspricht 8,4°dH)
- Härtebereich mittel: 1,5 bis 2,5 Millimol Calciumcarbonat je Liter (entspricht 8,4°dH – 14°dH)
- Härtebereich hart: mehr als 2,5 Millimol Calciumcarbonat je Liter (entspricht mehr als 14°dH)
Das Hemminger Trinkwasser aus Quellwasser des Strudelbachtals liegt mit 2,3 Millimol Calciumcarbonat je Liter im Härtebereich „mittel“. Dies entspricht 10°dH
Wie funktioniert die Wasserversorgung bei einem größeren Stromausfall?
Strohgäu Wasserversorgung hat Notstromaggregat erfolgreich installiert
(ah) Kein Strom? Kein Wasser? Wenn der Strom für eine längere Zeit ausbleibt, läuft es auch mit der Wasserversorgung nicht mehr so einfach. Damit Wasser in die privaten Haushalte und Betriebe kommt, müssen die Wasserpumpen der Strohgäu Wasserversorgung auch funktionieren und dafür brauchen sie Strom. „Einen Tag können wir beim Hochbehälter Lerchenberg ohne Strom abpuffern – doch dann sind die Hochbehälter leer“, weiß Lars Kunberger, Wassermeister der Strohgäu Wasserversorgung.
Also was würde denn im Falle eines Blackouts, eines längeren Stromausfalls, mit der Wasserversorgung passieren? Würde das hintere Strohgäu dann auf dem Trockenen sitzen? Das Szenario „Blackout“ lässt den Elektromeister Lars Kunberger relativ cool. Die Strohgäu Wasserversorgung ist vorbereitet: Ein dieselbetriebenes Notstromaggregat übernimmt dann die Stromversorgung beim Hochbehälter Lerchenberg, der die Gemeinden Hemmingen, Ditzingen, Schöckingen und Hochdorf mit Wasser versorgt.
„Insofern wir Landes- und Bodenseewasser bekommen, können wir bei Stromausfall zudem auch das vordere Verbandsgebiet Korntal und Münchingen beliefern“.
Die Beschaffung des Notstromaggregats ist Teil des Krisenmanagements und Notwasserversorgungskonzepts der Strohgäu Wasserversorgung und Netze BW. Im Zuge eines Infrastrukturgutachtens wurde die Maßnahme analysiert und im vergangenen Jahr erfolgreich umgesetzt. Die Trinkwasserversorger gelten als „kritische Infrastruktur“.
„Heute testen wir den Ernstfall, stellen den Strom ab und lassen das Notstromaggregat den Betrieb übernehmen“, sagte Lars Kunberger bei einem Ortstermin. Dann bittet der Elektromeister um absolute Ruhe – die manuelle Abschaltung von 400 Volt erfordert höchste Konzentration. Nur er und sein Kollege Marko Schulz dürfen diese nicht ungefährliche Abschaltung vornehmen. Trotz schrillen Alarms und Notlicht lassen sich die beiden Elektrofachkräfte nicht aus der Ruhe bringen. Nach zehn Minuten höchster Anspannung ist es geschafft. Der Strom ist aus. Nun muss „umgestöpselt“ werden. Auch das ist nach zehn Minuten geschafft und das laute Surren des Motors vom Notstromaggregat ist zu hören. Test bestanden. Rein optisch würde man das blau weiß bedruckte Aggregat für nigelnagelneu halten. Tatsächliche hatte es schon seine ersten Einsätze im Ahrtal.
Es folgt eine Führung durch die Anlage mit dem Verbandsvorsitzenden Dr. Joachim Wolf, Verbandsrechner Alexander Noak, dem Technischen Leiter Joachim Gelewski und der Webseiten Koordinatorin Bettina Reutter und Frank Schulze, der bei der Stadt Korntal-Münchingen für den Bevölkerungsschutz zuständig ist. Neben Kosten, Leistung, Sicherheit und Wasserknappheit ging es auch darum, ob das Notstromaggregat bei Mitgliederkommunen zum Einsatz kommen könnte. „Ja, wenn die Rahmenbedingungen passen“, sagt Lars Kunberger, der praktischerweise auch Feuerwehrmann bei der Korntal-Münchinger Wehr ist. „Auch wenn der Ernstfall aktuell nicht sehr wahrscheinlich ist, sind wir nun gewappnet“, resümiert der Verbandsvorsitzende Dr. Wolf.
Analyseergebnis des Wassers in Hemmingen
ZV Strohgäuwasserversorgung
Eigenwasser Hochbehälter Heimerdingen
Das Analysergebnis steht Ihnen als PDF-Datei zum Herunterladen zur Verfügung.
Der Meßwert für Uran im Hemminger Trinkwasser liegt unter einem Mikrogramm je Liter. Der letzte Meßwert betrung 0,6 Mikrogramm/Liter. Der Richtwert beträgt 10 Mikrogramm je Liter. Einen verbindlich festgelegten Grenzwert gibt es bisher nicht.
Veränderung der Wasserhärte ab 19.04.2013
Nach Beendigung des Probebetriebes der neuen Aufbereitungsanlage im Wasserwerk Strudelbachtal des Zweckverbandes Strohgäu-Wasserversorgung nimmt diese nun den Betrieb auf.
Ab diesem Zeitpunkt wird die Gemeinde Hemmingen ausschließlich mit Eigenwasser aus dem Strudelbachtal versorgt, dass über den Grundwasserbrunnen in 10 m Tiefe aus dem mittleren Muschelkalk entnommen wird.
Die neue Anlage, bestehend aus einer Ultrafiltrations-Membrananlage zur Partikelentfernung und einer Niederdruckumkehrosmose-Membrananlage zur Enthärtung des Trinkwassers produziert von nun an dauerhaft Trinkwasser des Härtebereichs „mittel“. Durch die Ultrafiltrations-Membrananlage können feinste Trübungsstoffe sowie Bakterien und Viren aus dem Wasser herausgefiltert werden.
Die Härte liegt bei 1,78 mmol CaCo3/l, also rund 10° dH“.
Bitte passen Sie Ihre Geräteeinstellungen entsprechend an! Falls Sie eine dezentrale Enthärtungsanlage haben, sollte auch diese entsprechen eingestellt oder gegebenenfalls außer Betrieb genommen werden, wenn das Trinkwasser nicht unter den Wert von 10° dH enthärtet werden soll.
Weiter Informationen finden sie auch auf der Homepage des Zweckverbandes Strohgäu-Wasserversorgung www.strowa.de.
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